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AutorenbildRalph Larouette

DEN VERLOCKUNGEN IM SUPERMARKT

Aktualisiert: 10. Okt. 2020

war ich mehrfach erlegen, ich gebe das zu. Das war aber schon früher so, ich weiß noch, dass ich einmal aus den USA eine ganze Tasche mit Steaksaucen mitgebracht habe (z.B. Bull's Eye, schon damals). Und hier in Hamburg habe ich das dann einem Freund erzählt, einem der besten Köche in Hamburg, und wer hätte das geglaubt, der war ganz wild darauf die Saucen zu probieren. Natürlich weiß ich dass die alle irgendwie prollig sind und auch so schmecken, aber das Probieren macht Spaß. Aber es stellt sich dann doch die Frage, was haben sich die Cowboys und Rancher, die ja laut Etiketten dahinter stehen, dabei gedacht...

Wie dem auch sei, ich hatte nun mal 2 Burger im Fridge (so sagt man in Texas). Burger aus Irland, wie kam ich dazu sowas zu kaufen. Sie waren nicht von Dunlop, aber es schien so. Um es wiedergutzumachen schnitt ich zwei Scheiben des guten Reesdorfer Roggenvollkornbrotes und legte diese auf die Teller, mit vielen Tomätchen obendrauf. Auf dem Grill bruzzelte ich inzwischen ein paar Scheiben Galliner Bauchspeck (ich ahnte nämlich schon...), ein paar Schalotten und eine junge Knoblauchzwiebel und dann kamen die Patties dazu. Als alles vermeintlich gar war legte ich die Patties auf die Tomatenbrotscheiben und los ging's. Nach ein paar Bissen stürzten wir uns auf den guten Bruzzelspeck (hatte ich ja geahnt!). Von den Saucen machten wir reichlich Gebrauch - nicht weil die so gut waren sondern wegen der Burger.

Also: Es gibt in Hamburg sehr gute Burger-Hersteller. Kaufen Sie lieber diese. Dazu aßen wir aber was wirklich Gutes: Löwenzahnsalat mit Knoblauchdressing. Bin ich jetzt wieder rehabilitiert??



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