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  • AutorenbildRalph Larouette

BITTE ZU TISCH.

Sonst werden die Schweinefilets aus dem Ofen kalt, was wirklich schade wäre! Ich habe sie nämlich mit viel Liebe, Backpflaumen und etwas Sahne im Ofen gebacken. Und das kam so:

Vor ein paar Wochen entdeckte ich eine Aktion für spanisches Iberico-Schweinefleisch. Hola! sagte ich mir und griff zu, und das obwohl ich ja ein Fan unseres holsteinischen Susländer-Schweinefleischs bin - für mich immer noch unübertroffen! Ich erwarb also einen Vaccu-Pack mit drei Filets und legte sie zuerst mal in den Tiefkühler. Und vorvorgestern holte es wieder raus und ließ das Fleisch langsam im Kühlschrank wieder auftauen. Ich muss sagen, das Fleisch sah perfekt aus. Und jetzt an die Arbeit: Ich trocknete die Filets ab und zog die weiß-silbrige Sehne vom Fleisch ab. Jedes Filet teilte ich in drei Stücke und bratete/briet diese in der heißen Pfanne in Olivenöl (Sasso, Cucina-Öl) an. Die so etwas knusprig gewordenen Filetstücke hob ich aus der Pfanne, und hinein kam stattdessen eine in dünne Scheiben geschnittene Zwiebel. Ein gutes Stück Butter dazu, und 5 gehackte Knoblauchzehen. Ein Deckel obendrauf und bei milder Hitze schmurgeln lassen. Da zergehen die Zwiebeln, ich nahm eine frische, saftige, nicht wie sonst die Tropea aus Apulien, denn jetzt tun's auch unsere heimischen, wenn sie frisch sind. Nicht dabei vergessen: Gleich zu Beginn salzen und etwas zuckern. Als die Zwiebelscheiben etwas Farbe angenommen hatten, schön weich geworden waren, fast sähmig, kamen meine Filetstücke darzu. Der Backofen hatte schon 220°. Jetzt steckte ich Backpflaumen zwischen die Filets, streute über alles mein feines Meersalz, etwas von den provencalischen Kräutern und weißer Pfeffer aus der Mühle. Und, sehr vorsichtig, etwas von meinem Gemüsefond. Und über alles etwas Konditorsahne. Ab in den Ofen für 12 Minuten, ohne Deckel. Dann raus aus dem Ofen, noch etwas Konditorsahne drüber, wieder rein. Raus-rein, so ist das eben, wie im richtigen Leben... Und dann war's auch schon fast fertig. Ich ließ es draussen, etwas ruhen. Wie im richtigen... Und wie kam ich auf die Backpflaumen? Meine Großmutter Emilie machte das so, aus der Lorraine. Damals musste man das Dörrobst noch einweichen, heute nehmen wir die kalifornischen Früchte, die sind gebrauchsfertig. Die Kartoffeln? Neue, vorgekocht in der Schale und einfach draufgelegt. Und der Salat? Richtig guter, echter gemeiner Kopfsalat, gibt's jetzt für wenig Geld, ein Kopf reicht für zwei Mahlzeiten: Für die erste nehme ich die Blätter, für die zweite das Herz. Ich halbiere es und träufel das Dressing (von gestern) drüber. (Yoghurt, Essig, Senf, Schmand, Öl, rote Zwiebelchen). So ein Kopfsalatherz ist herrlich kompakt, man kann es am Tisch schneiden wie ein Steak. Und das zusammen mit den günstig geschossenen Filets...!



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