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  • AutorenbildRalph Larouette

ALTHERGEBRACHT

ist dieses Vierländer Sommergemüse. Dabei ist es doch so modern: Von hier, also regional, von jetzt, also saisonal, von früher, also traditional...(damit es sich reimt). Und es hat den Charme des Kleingartens. Ich träume da von Laubenpiperhäuschen mit schmucken Gärtchen drumherum, von Erdbeerbowlengeruch, Flaschenbier und sorgsamen Nachbarn. Schmorgurken sind irgendwie spießig, haben was von Spreewald und zu Hause, vielleicht auch weil man sie von Omas oder Onkels kennt, als man noch so umsorgt war. Und wenn dann der Geruch der vor sich hinschmorenden Gurken durch die Schreberhütte zieht, eine perfekte Verbindung mit dem Geruch der Thüringer Wurst auf dem Grill gleich daneben eingehend: Das ist so schön! Ich erlebte das tatsächlich mal in einem Schrebergarten in Thüringen, in Bad Sulza, (wo wir nach der Wende eine Strickerei gegründet hatten), und wir vergessen das nie, ganz bestimmt. Dazu gab es Flaschenbier von - und auch das passte dazu - der VEB Vereinsbrauerei Apolda. Herrlich schmeckt die Gurke, jetzt gibt es sie auf den Märkten und ich kann nur dazu raten: Beim Kauf darauf achten dass die Haut nicht schrumpelig ist. Ich ziehe die schlanken grünen den weißlichen vor. Und es geht wirklich ganz einfach: Mit dem Sparschäler schälen, längs teilen und mit einem Löffel den Glibber mit den Kernen herausnehmen. In fingerdicke Scheiben schneiden. Die Zwiebel und den (guten!) geräucherten Bauchspeck, beides gewürfelt, in Butter dünsten und, sobald glasig geworden, die Gurkenfinger dazu. Ich hatte noch junge Vierländer Erbsen, wie man sieht. Salzen, Deckel drauf. Immer mal wieder rühren, logisch. Nach 20 Minuten oder so sind die Gurken gar, jetzt Gemüsebrühe und etwas Weißweinessig dazu, nur ein Spritzer, und saure Sahne. Noch'n büsschen köcheln und mit gehacktem Dill servieren. Wenn mit Speck gemacht, braucht man keine Bratwurst. AAABER: unbedingt Pellkartoffeln, weil's so gut dazu passt!


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